Pressemitteilung: Versuchter Brandanschlag auf NAV Berlin: IAKR fordert konsequentes Vorgehen gegen antikurdischen Rassismus

07. Oktober 2024 / Nr. 10

Am 6. Oktober kam es zu einem versuchten Brandanschlag auf die Räumlichkeiten des kurdischen Vereins NAV Berlin / Freie Kurdische Gemeinde e.V. in Berlin. Gegen Nachmittag wurden die Außenwände des Vereins mit Benzin übergossen, zu diesem Zeitpunkt befanden sich etwa 40 Personen im Inneren. Glücklicherweise geriet das Gebäude nicht in Brand.

Als Informationsstelle Antikurdischer Rassismus (IAKR) verurteilen wir diesen feigen Angriff aufs Schärfste und fordern eine umfassende Untersuchung sowie entschlossenes Handeln der Behörden. Dieser Vorfall reiht sich in eine besorgniserregende Reihe von Übergriffen ein, bei denen kurdische Vereine und Aktivist*innen immer häufiger Ziel von Einschüchterung und Gewalt werden.

Das Engagement gegen antikurdischen Rassismus ist daher unerlässlich, um Kurd*innen und ihre Vereine in Deutschland zu schützen. Es ist wichtig, dass Politik und Gesellschaft gemeinsam entschlossen gegen jede Form von Rassismus vorgehen. Nur durch gezielte und konsequente Maßnahmen können wir ein Umfeld schaffen, in dem Kurd*innen ohne Angst vor Angriffen leben können.

Zu den größten Gefahren für Kurd*innen in Deutschland gehört die Graue Wölfe-Bewegung, deren Verbot daher von großer Bedeutung ist. Sie schürt offen Hass und Gewalt gegen Kurd*innen und andere Minderheiten. Im Juli dieses Jahres haben wir bereits in einem offenen Brief an Innenministerin Nancy Faeser eindringlich auf die Dringlichkeit eines Verbots hingewiesen und halten weiterhin an dieser Forderung fest. Nur durch klare politische Entscheidungen kann diese Bedrohung wirksam bekämpft werden.

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Veröffentlichung
Vorstand der Informationsstelle Antikurdischer Rassismus – IAKR

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